Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündlich demyelinisierende Erkrankung
des zentralen Nervensystems (ZNS). Mit einer jährlichen Inzidenz von 3,5–5/100 000
Einwohner stellt die MS die häufigste Ursache für dauerhafte Behinderung junger Erwachsener
dar. Gemeinsames Charakteristikum aller Verlaufsvarianten ist eine vermutlich autoimmunologisch
vermittelte Destruktion von Markscheiden (Myelin) und Axonen des ZNS mit resultierenden
Funktionsstörungen. Neben der bekannten Standardtherapie haben sich in letzter Zeit
weitere Therapieformen etabliert. In klinischen Studien werden weitere neue Therapien
untersucht.